Männer-Gesang-Verein 1894 Troisdorf-Eschmar e.V.

 

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Hier sind die aktuellen Termine:

Lieber Sänger, (2024 / 07)

hier sind die aktuellen Termine für die nächsten Monate: 

 

Fr.   01.11.2024   ca. 14:30 Uhr Singen zu Allerheiligen auf dem Parkfriedhof in Eschmar,

 

Vorgebirgsblick. Ansingen dort um 14.00 Uhr (Straßenanzug)

Die Uhrzeit muss noch mit der Kirche abgestimmt werden!

So.  10.11.2024   um 14.30Uhr Auftritt beim Martinimarkt im Pfarrheim (Straßenanzug)

So.  17.11.2024   um 12.00 Uhr Kranzniederlegung zum Volkstrauertag am Ehrenmal hinter

der Eschmarer Kirche „St. Peter und Paul“.  (Straßenanzug)

Sa.  21.12.2024   um 16.00 Uhr Weihnachtskonzert des MGV Eschmar 

im Pfarrheim Eschmar, Im Jägersgarten 11

Der Vorstand

 

 

Uhrzeiten und Angaben zur Kleiderordnung können sich aus organisatorischen Gründen ändern, deshalb bitte immer die Bekanntgaben bei den Proben beachten.

 

Eine Bitte an alle Sänger: Bei offiziellen Anlässen nicht im Freizeitlook erscheinen!

Straßenanzug: Kombination aus Hose, Hemd, Krawatte, Jackett

Chorkleidung: schwarze Hose, weißes langärmeliges Hemd, quergestreifte Chor-Krawatte und die silberne Chor-Weste

Konzertanzug: schwarzer Anzug, weißes langärmeliges Hemd, quergestreifte Chor-Krawatte

Lockere Kleidung:  Jeans oder dunkle Hose, das blaue MGV - Poloshirt, Sportschuhe

Aktuelle Termine und Infos über unseren Chor auch über unsere Internet-Adresse:

www.mgv - eschmar.de

 

Mit freundlichem Sängergruß,

Euer MGV-Vorstand

 

 

Sommerfest mit Gaumenschmaus beim MGV Eschmar

Der Vorstand des MGV Eschmar hat am 10. August alle Sänger mit Begleitung zu einem besonderen Sommerfest eingeladen. Es sollte ein Dank sein für das glänzend durchgeführte Festkonzert zum 130jährigen Bestehen des Männer-Gesang-Verein Eschmar. Bei dem Sommerfest wurde allen Festteilnehmern ein dreigängiges Menü serviert. Und das kam so: der Sänger im 1. Tenor Heinz Thewald ist gelernter Koch. Bei einer Feier im Schloss Auel lernte er kürzlich Guido Radermacher kennen, der zusammen mit seiner Frau Gabi das Eschmarer Restaurant „Zur Scheune“ betreibt. Guido und Heinz stellten fest, dass sie beide im gleichen Betrieb ihre Ausbildung gemacht hatten, nämlich im Schloss Auel, allerdings viele Jahre auseinander. Und da kam Heinz auf die Idee, dass beide etwas zusammen kochen sollten. Da Guido inaktives Mitglied beim MGV Eschmar ist, war die Idee geboren, für den Chor zu kochen. Die beiden tüftelten einen Menüvorschlag aus und präsentierten diesen dem Vorsitzenden des MGV. Der Vorstand zeigte sich von der Idee der beiden begeistert, und schnell war ein Termin gefunden. Während die beiden Köche nun das Menü vorbereiteten, kümmerte sich der Vorstand um alles Drumherum. Das Eschmarer Pfarrheim wurde für einen Tag angemietet. 
Am Vormittag des 10. August stellten einige fleißige Helfer im Pfarrheim Tische und Stühle für 75 Personen auf. Die Tische wurden mit Tischdecken bedeckt. Auf diesen wurden dann sehr schöne Sommerblumensträuße platziert, die die Floristen vom „Landhaus Lenz“ in Müllekoven gebunden hatten. Und schon sah der Raum sehr sommerlich aus. Als dann gegen 17 Uhr die Gäste zum Sommerfest ins Pfarrheim kamen, wurde die schöne Dekoration sehr gelobt. 
In der Küche wurde derweil schon seit Stunden an dem Menü gearbeitet, es wurde geschnippelt, gekocht und geschmort. Kurz vor 18 Uhr war es dann soweit und die Vorspeise wurde von den fleißigen Helferinnen und Helfern serviert: Gebeizter Lachs auf einem Salat von Sellerie, Erbsen und Möhren mit Lollo Rosso und gefülltem Senf-Ei. Sehr lecker! Der Hauptgang folgte umgehend: Geschmorte Rinderroulade mit Preiselbeer-Rotkohl und Kartoffelknödel. Auch das schmeckte allen Gästen ausgezeichnet. Als Dessert gab es: Apfelstrudel mit Vanillesauce. Damit war das Menü komplett. Alle waren begeistert, es hatte sehr gut geschmeckt, und sie lobten unsere beiden Köche ein übers andere Mal. Der Vorstand bedankte sich bei ihnen mit einem kleinen Geschenk. Aber das größte Geschenk war für die beiden sicher der Dank und die Anerkennung der Festgäste.
Natürlich wurde an diesem Nachmittag auch gesungen, wie sich das für einen Männerchor gehört. Der Eschmarer Chorleiter Rolf Pohle, den der Vorstand zusammen mit seiner Ehefrau Josi als Ehrengäste eingeladen hatte, ließ die Sänger einige Stücke aus dem Programm des Festkonzertes zum 130jährigen vortragen. Dabei standen die Lieder in Kölscher Mundart im Vordergrund. Die Damen waren begeistert. Im Übrigen wurde viel erzählt, leckerer Wein und frisches Bier getrunken, und die Zeit verging wie im Fluge. Gegen 22 Uhr wurde das Fest beendet, ruckzuck Tische und Stühle abgebaut und eingeräumt, und alle gingen fröhlich und zufrieden nach Hause. Dieses schöne Fest wird uns noch lange in Erinnerung bleiben – Dank Heinz und Guido.  rc 

 

Neues vom MGV Eschmar

Anfang März hat der Männer-Gesang-Verein 1894 Troisdorf-Eschmar e.V. seine diesjährige Mitgliederversammlung durchgeführt. Nach der Begrüßung und der Totenehrung erfolgte die Ehrung der langjährigen Mitglieder. In diesem Jahr waren es ausschließlich inaktive Mitglieder: Karl-Josef Fritzen (65 Jahre), Theo Braschos, Hans-Günter Kerp, Willi Kurscheidt, Josef Rondorf, Adolf Tessartz und Bernd Vielz (alle 50 Jahre, sie wurden vom MGV zu Ehrenmitgliedern ernannt und erhielten eine gerahmte Urkunde), Werner Roller (40 Jahre), Werner Pfeiffer, Guido Radermacher und Peter von den Bergen (alle 25 Jahre). Die anwesenden Jubilare wurden vom Vorsitzenden Ralf Cholewa geehrt, er dankte ihnen für ihre treue Unterstützung. Die nicht anwesenden Jubilare erhalten ihre Ehrung in den nächsten Tagen.

Der Tagesordnungspunkt Vorstandswahl konnte auch in diesem Jahr wieder rasch abgehakt werden. Alle Mitglieder des Vorstands wurden in ihren Ämtern bestätigt. Der Vorstand besteht weiterhin aus: Ralf Cholewa (Vorsitzender), Reinhard Hoffmann (stellvertretender Vorsitzender), Hermann Wenzel (Kassierer), Ute Mondorf-Röhrig (Geschäftsführerin), Klaus Röhrig (Notenwart), Ralf Cholewa (Pressesprecher). Beisitzer der Aktiven sind Michael Raabe und Willi Fausten (er ist neu im Vorstand), Beisitzer der Inaktiven ist Wolfgang Fauteck.

Hervorzuheben ist noch das Thema Probenbeteiligung. Willi Lülsdorf (2. Bass) wurde mit 40 von insgesamt 40 Proben der „Probenkönig“ des abgelaufenen Jahres. Zweiter waren Franz-Josef Klein und Michael Raabe mit 39 Proben. Es folgen auf Platz drei Hans Nussbaum und Willi Rondorf mit 38 Proben. Der Vorsitzende lobte diese fleißigen Sänger als Vorbilder für alle Sänger.   

Der MGV Eschmar wird in diesem Jahr 130 Jahre alt. Aus diesem Grund wird ein Jubiläumskonzert im Bürgerhaus „Zur Küz“ veranstaltet, bei dem ein bunter Strauß aus Opernchören, Schlagern und Kölschem Liedgut zum Vortrag kommen wird. Die tschechische Sopranistin Jana Ryklová wird das Konzert mit ihren Liedern veredeln. Die musikalische Gesamtleitung liegt in den bewährten Händen von Musikdirektor FDB Rolf Pohle. Konzertwünsche nehmen gerne entgegen: Ralf Cholewa (Tel. 409312), Hermann Wenzel (Tel. 46269) und alle Sänger des MGV. Über ein reges Interesse würden wir uns sehr freuen. RC

Der"Rhein-Sieg-Anzeiger" berichtete über das MGV - Frühlingskonzert:

Viel Applaus für den Nachwuchs

VON PETER LORBER

Troisdorf. Dem musikalischen Nachwuchs bei großen Konzerten eine Chance zu geben, ist nicht das Schlechteste, auch hinsichtlich der eigenen Zukunftssicherung. Zwei Sieger aus „Jugend musiziert“ hatte der MGV Eschmar bei seinem Frühlingskonzert ins Programm eingebaut. Der stürmische Applaus im St.-Augustinus-Haus galt somit nicht nur Antonia Zöllich und Tristan Bendix Bennerscheidt (beide Klavier), sondern auch den Machern um den Vorsitzenden Ralf Cholewa.

Der zehnjährige Tristan Bendix Bennerscheidt punktete mit technisch feinem Spiel und Vielseitigkeit. So gab er bei Beethovens „Für Elise“ auch noch den verschmitzten Sänger. An das Bonner Genie erinnerte der forsche Junge auch mit dem „Allegro molto e con brio“ aus dessen c-Moll Sonate. Federleicht meisterte der Schüler das von komplexen Wendungen durchsetzte Stück, brillierte mit luftigen Trillern über die gesamte Breite der Klaviatur.

Auf Michail Glinka („La Seperation“) und Rachmaninow setzte die 14-jährige Antonia Zöllich. Sie überzeugte das Publikum mit geduldig pulsierendem Spiel, in dem sich wieder und wieder mächtige Akkorde durchsetzten.

Konzertpremiere hatte in Eschmar Chorleiter Rolf Pohle, der bei dem Programm auf einen wohltuenden Mix aus ohrgängiger Literatur und feinen i-Tüpfelchen wie Bepi de Marzis „Bénia calastoria“ oder Hansens „Heimat“ setzte.

Lust aufs Mitsingen

Nach dem erfrischenden „Hey das ist Musik für Dich“ erinnerte er an den langjährigen Dirigenten Bernd Radoch und dessen Stück „Der verlorene Tag“.

„Wir sind auf einem sehr guten Weg“, sagte Rolf Pohle über die Leistung seiner Herren: „Sie wollen singen und setzen sich bei den Proben konzentriert ein.“

Die präsentierten Stücke redeten dem Musikdirektor das Wort. So zündeten die Reinhard- Mey-Stücke „Welch ein Geschenk ist ein Lied“ und „Über den Wolken“ bestens. Wobei bei Letzterem die Herausforderung für die Sänger darin lag, nicht in schlagerhaften Trott zu verfallen, sondern das dynamische Auf und Ab herauszuarbeiten. Eine Tugend, die sich durch den Abend zog.

Viel Lust aufs Mitsingen machte die zweite Konzerthälfte. Etwa mit den Bläck-Fööss-Hits „Unsere Stammbaum“ und „Du bis de Stadt“. Diese Kölner Hymne erhielt zusätzliche Ausstrahlung durch Oliver Schiepeks raumflutendes Dudelsack-Spiel.

Eine pfiffige Idee hatte Pohle mit der Gegenüberstellung von zwei Versionen des Gefangenenchors aus Verdis Nabucco. Zunächst in der klassischen Opern-Fassung, zum Ausklang in der Version der Höhner. Was nichts anderes ist als eine spaßige Aneinanderreihung von Zitaten aus Ohrwürmern der Kölner Kultband. Das Lied „Santiano“ von der gleichnamigen Band und „Stääne“ von den Klüngelköpp brachten nicht minder Bewegung ins dankbare Auditorium.

 

Weihnachtskonzert 2019 des MGV Eschmar

Ein stimmungsvolles Programm

fand den Beifall der Zuhörer

„Ach, war das wieder schön!“, meinte eine Besucherin spontan, nachdem der letzte Ton des traditionellen Weihnachtskonzerts des Männer-Gesang-Verein 1894 Troisdorf - Eschmar e.V. im ausverkauften St. Augustinus-Haus in Eschmar verklungen war. Das sorgfältig zusammengestellte Konzertprogramm mit zahlreichen solistischen Auftritten hatte das Publikum in die weihnachtliche Stimmung versetzt, die es sich auch von dem Eschmarer Konzert erhofft hatte. Langanhaltender Beifall der Zuhörer war der Lohn für die Sänger, die Solisten und den künstlerischen Leiter und Dirigenten Jan Weigelt.

Das Konzert begann mit dem stimmungsvollen Einzug der vier Kerzenkinder, die vom Chor mit dem Lied „Wir sagen euch an den lieben Advent“ begleitet die vier Adventskerzen entzündeten. Der MGV- Vorsitzende Ralf Cholewa begrüßte die Gäste und kündigte dann das Chorwerk „Transeamus“ von Josef Schnabel an, bei dem der Chorsolist Klaus Henseler (Bass) die Solopartie sehr einfühlsam sang.

Ein weiterer Höhepunkt im ersten Teil des Konzertes war das „Weihnachtsoratorium“ des Dirigenten Jan Weigelt. Hierbei konnten die Chorsänger mit präzisen Einsätzen und emotionalem gesanglichem Ausdruck überzeugen. Gefühlvoll intonierte der Chorsolist Klaus Henseler mit Claudia Gross zwei Szenen, ebenso zeigten die Tenöre Michael Raabe und Gottfried Lülsdorf ihr beachtliches Gesangsvermögen bei ihren Solopartien.

Mit ihrer zarten und doch eindrucksvollen Stimme konnte sich die Sopranistin Claudia Gross mit den Liedern „Abendsegen“ und „Weihnachten“ des Komponisten Engelbert Humperdinck einmal mehr in die Herzen der Zuhörer singen.

Insgesamt war das Konzert von einer anheimelnd-familiären Atmosphäre getragen. Dazu trugen auch zwei junge Talente bei: Anerkennenden Beifall gab es für die achtjährige Sofia Seip, die auf ihrer Geige zwei Lieder zum Besten gab. Ida Schlagwein glänzte mit einem Wortbeitrag „ Sarahs Weihnachtswunsch“, den sie akzentuiert und mit viel Gefühl vortrug.

Natürlich durften im Programm auch Lieder des vor einem Jahr allzu früh verstorbenen Chorleiter Bernd Radoch nicht fehlen. In der Komposition „Sternenlicht, Friedenslicht“ zeichnete sich Heiner Erdmann mit seiner klaren und dynamischen Bass-Stimme aus. An dieser Stelle gedachten sicherlich viele Sänger und Zuhörer des verstorbenen Dirigenten, der den Eschmarer Chor über 35 Jahre geleitet hatte. Bernd wird hier sehr vermisst!

Einfühlsam begleitet von Edgar Zens am Klavier, unterstützt von Claudia Gross und dem gesamten Publikum stimmten die Sänger das Schlusslied an, wobei die erste Strophe von „Stille Nacht, Heilige Nacht“ in einer wunderschönen Chorversion von den Sängern allein vorgetragen wurde. Weihnachtsstimmung machte sich im festlich geschmückten Augustinus-Haus breit und mit viel Musik und Freude im Herzen traten die Konzertbesucher den Heimweg an. (Bitte beachten Sie auch die Fotos vom Weihnachtskonzert in der GALERIE)

Henning Gebhard

 

MGV Eschmar feierte sein 125-jähriges Bestehen

Der Chorgesang ist eine Brücke zum Guten

Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen;
Und jeder geht zufrieden aus dem Haus.“

Dieser Spruch von Johann Wolfgang von Goethe beschreibt sinngemäß das außerordentlich umfangreiche Konzertprogramm, mit dem der Männer-Gesang-Verein 1894 Troisdorf -Eschmar das Publikum und sich selbst zu seinem 125-jährigen Geburtstag beschenkt hat. Im vollbesetzten Bürgerhaus „Zur Küz“ spannten die Sänger und die Solisten einen schillernden Bogen durch das musikalische Repertoire aus unterschiedlichen Jahrhunderten – gemäß dem Titel des Festkonzertes: „Männerchor im Zeichen der Zeit“.

Zu Beginn konnte der Vereinsvorsitzende Ralf Cholewa zahlreiche Prominenz aus Politik und Wirtschaft, Vertreter vom Chorverband Rhein-Sieg sowie den MGV-Ehrenvorsitzenden Erwin Josten und anwesende Ehrenmitglieder des Vereins willkommen heißen. In seinem Grußwort sprach der Troisdorfer Bürgermeister Jablonski vom „Zauber des Gesangs“, der alle immer wieder verbinde. Die Sänger des MGV Eschmar hätten seit vielen Jahren dazu beigetragen, das kulturelle Leben in der Stadt und im Dorf mit zu prägen. Der Chor habe Zusammenhalt bewiesen, die Sänger seien Garanten für Kontinuität und Stabilität: “ Sie sind Bewahrer von Traditionen und die Übermittler kulturellen Gutes.“

Chorgesang ist eine Brücke zum Guten, meinte die Vertreterin des Chorverbandes Rhein-Sieg, Edelgard Deisenroth-Specht. Singen im Chor mache nicht nur Spaß, man könne so auch Missstände im Alltag besser ertragen. Sie lobte die Vorstandsmitglieder, die teilweise über Jahrzehnte ehrenamtliche Aufgaben im Vorstand übernommen haben. Auch stelle die permanente Probenarbeit hohe Anforderungen an die Disziplin eines jeden einzelnen Sängers.

Vorbereitet hatten die Sänger unter der Leitung ihres neuen Dirigenten Jan Weigelt Lieder aus unterschiedlichsten Musikrichtungen. Sie spannten den Bogen von klassischen Schubert-Liedern über Chorsätze aus den Opern “Freischütz“, „Carmen“ und der „Fledermaus“ bis zu einem Medley aus der Operette „Maske in Blau“, das mit Solopartien den Chorgesang ausschmückte. Mit ausgewogenem Gesang und einem Wohlklang bekannter Melodien gelang es den Sängern, die Herzen der Zuhörer zu gewinnen.

Einen wunderschönen Kontrast dazu boten die Sopranistinnen Claudia Groß und Jana Ryklová, die mit ihren Solopartien den Chorgesang veredelten. Einfühlsam von Jan Weigelt und Edgar Zens am Klavier begleitet fiel es den Sängerinnen leicht, das Publikum zu rauschendem Beifall zu veranlassen.

Ein besonderes Highlight war die durch das Programm führende Moderation von Peter Lorber. Der als „Reimeschmied“ bekannte Journalist fand mit seinen trefflichen Versen genau den richtigen Ton. Er beschrieb die einzelnen Musikstücke, fand humorvolle Bemerkungen für die einzelnen Sänger und Solisten und sorgte mit seinem Vortrag für eine hervorragende Stimmung im Saal.

Die Begeisterung hielt auch im zweiten Teil des Konzertes an, für den sich der Chor Lieder aus den 20er bis hin zu den 80er Jahren ausgesucht hatte. Von den Comedian Harmonists über „Yesterday“ von Paul McCartney bis Reinhard Mey, Udo Jürgens und Abba reichte die musikalische Reise. Engagiert und stilsicher führte Jan Weigelt durch das Konzert. Der Spannungsbogen wurde von der auffordernden Gestik und begeisternden Mimik des Chorleiters auf die konzentriert agierenden Sänger übertragen.

Hervorzuheben sind hier auf jeden Fall auch die vier Chorsolisten Klaus Henseler (2. Bass), Gottfried Lülsdorf und Michael Raabe (1.Tenor) sowie der 2. Tenor Wolfgang Schebben. Letzterer bewies mit seiner Darstellung als Kellner Leopold mit „Zuschaun kann ich nicht“ im Singspiel „Zum Weißen Rössl“, dass Sänger auch Theater spielen können.

So endete das Konzert für die Sänger, Solisten und den Dirigenten in einem furiosen Finale „Thank you for the music“. Langanhaltender Beifall belohnte alle Künstler für ihre Leistung.

Das Jubiläumsfest des MGV Eschmar hatte am darauf folgenden Sonntag seine Fortsetzung in einem Freundschaftssingen, an dem sich 8 Chöre beteiligten. Die hochsommerlichen Temperaturen machten sich auch im Saal der „Küz“ deutlich bemerkbar und es fiel den Akteuren nicht immer leicht, ihre Gesangsdarbietungen zu präsentieren. Trotzdem war es wieder sehr schön und interessant, die befreundeten Chöre mit ihrer Interpretation bekannter oder auch weniger bekannter Lieder zu hören. Das macht den Reiz eines solchen Freundschaftssingens aus. Bei Kaffee und von den Sängerfrauen selbstgebackenen köstlichen Kuchen konnten sich die Sängerinnen und Sänger erholen. Zum Schluss stimmten alle Beteiligten auf der Bühne den gemeinsam gesungenen kölschen „Stammbaum“ an. Das Lied „Frieden“ beendete die zwei festlichen Tage zum 125-jährigen Geburtstag des MGV Eschmar.  geb

 

Ein Weihnachtskonzert der Extraklasse

Das diesjährige Weihnachtskonzert des Männer - Gesang - Verein 1894 Troisdorf - Eschmar e.V. im Pfarrheim St. Augustinus war ein ganz besonderes: nicht nur, dass die Sänger wie auch die Solisten das Publikum mit einem rundum gelungenen Programm begeistern konnten. Es war vor allem der plötzliche Tod des langjährigen Chorleiters, der das Konzert zu einem besonderen Ereignis werden ließ. Über mehrere Monate hatte Chordirektor FDB Bernd Radoch die Stücke ausgesucht und mit den Sängern sorgsam einstudiert. Es war daher für jeden einzelnen Sänger eine besondere Verpflichtung, sein Bestes zu geben und das Konzert zu einem sehr emotionalen Ereignis werden zu lassen. Nachdem zuerst daran gedacht worden war, das Konzert abzusagen, fand der MGV in Jan Weigelt den geeigneten Dirigenten, der den Taktstock von seinem langjährigen Freund Bernd Radoch ohne großes Überlegen übernahm und das Konzertprogramm in hoher musikalischer Professionalität zur Aufführung brachte.

Der MGV - Vorsitzenden Ralf Cholewa begrüßte die Konzertbesucher ganz herzlich, dann folgte eine ausführlichen Würdigung des Verstorbenen durch den Moderator Wolfgang Schebben. Das Konzert begann mit dem stimmungsvollen Einzug von vier Kerzenkindern und dem Lied „Wir sagen euch an“, interpretiert von der Sopranistin Claudia Groß. Gleich zu Beginn zeigte die Sängerin, mit welch‘ großartiger Stimme sie die Zuhörer in ihren Bann ziehen kann – was sich im Verlauf des Abends noch steigern sollte.

Jan Weigelt war den Eschmarer Sängern bereits aus früheren Konzerten bekannt, hatte er doch mehrfach den Chor mit seiner virtuosen Musikalität am Klavier begleitet. In diesem Jahr hatte er den Part sowohl des Dirigenten als auch des Chorbegleiters am Klavier übernommen. Neben der einen besonderen Charme ausstrahlenden Claudia Groß konnte auch der Tenor Zenon Iwan mit mehreren solistischen Stücken überzeugen. Mit seiner kräftigen Stimme setzte Iwan mit Weihnachtsliedern in mehreren Sprachen einen Kontrapunkt zu dem eher lyrischen Sopran von Claudia Groß. Sie glänzte wiederum mit ihren Liedern und begeisterte die Zuhörer mit ihrer frischen und herrlich geschmeidigen Stimme – kongenial begleitet von Jan Weigelt am Klavier. Ein wahrer Augen- und Ohrenschmaus!

Aber auch zwei Sänger des MGV Eschmar konnten als Solisten überzeugen: So sang sich der Bass Klaus Henseler mit seiner sanften und lyrischen Stimme in die Herzen der Besucher. Zunächst als Solist bei dem Stück "Angels watching over me" sang er anschließend gemeinsam mit der Sopranistin Claudia Groß ein vorzügliches und einfühlsames Duett in „...und Frieden für die Welt“. Bei dem a-capella vom Chor vorgetragen Lied „ Leise rieselt der Schnee“ glänzte Gottfried Lülsdorf (1. Tenor) mit seinem weichen Timbre und einer intensiven Klangfarbe. Ein Glück, wenn ein Chor über derartige Solisten verfügt!

Neben den Gesangsstücken versetzten auch zwei Wortbeiträge von Ralf Cholewa die Konzertbesucher in eine besondere und auch nachdenkliche Weihnachtsstimmung. Nach dem traditionellen gemeinsam gesungenen Abschiedslied „Stille Nacht….“ gab es dann noch ein Schmankerl der besonderen Art: gesungen von Claudia Groß und im Refrain begleitet vom Chor verließen die Sänger mit dem Lied „Wenn der Weihnachtsbaum uns lacht...“ die Bühne. Mit einem rauschenden und langanhaltenden Applaus dankten die Zuhörer allen Mitwirkenden für dieses hochkarätige und gelungene Weihnachtskonzert. Henning Gebhard

(Bitte beachten Sie auch die Fotos vom Weihnachtskonzert in der GALERIE)

 

Eschmarer Sänger präsentierten sich frisch und voller Sangesfreude

 

Auch wenn die Temperaturen eher sommerlich warm waren, präsentierte sich der Männer-Gesang-Verein 1894 Troisdorf-Eschmar bei seinem Frühjahrskonzert im Augustinus-Haus in Eschmar frisch, konzentriert und überaus sangesfreudig. Erfreulich auch das äußere Erscheinungsbild der Sänger, die alle in bunten, kurzärmeligen Hemden auf der Bühne standen und das Publikum mit ihrer Sangeslust vergessen ließen, wie hoch das Durchschnittsalter der Sänger eigentlich ist. Mit seinen Liedbeiträgen unterstrich der MGV Eschmar wieder einmal, wie sich ein traditionell gewachsener Chor auch in unserer Zeit modern und aufgeschlossen darstellen kann. An dieser Stelle ist natürlich auch die konsequente Arbeit des Dirigenten, des Chordirekors FDB Bernd Radoch, zu nennen, der maßgeblichen Anteil an einer solchen positiven Entwicklung hat.

Das Repertoire, das dem erwartungsvollen Publikum dargeboten wurde, reichte vom klassisch-romantischen Schubert- Lied „ Ruhe, schönstes Glück der Erde“ bis hin zu American Folksongs und kölschen Krätzjer (Stääne, Heimat op Kölsch). Letztere wurden von den Zuhörern mit Begeisterung mitgesungen. Ein besonderes Highlight waren bei diesem Frühjahrskonzert die Solisten. An erster Stelle ist hier die tschechische Sopranistin Jana Ryklova zu nennen. Sie ist in Eschmar keine Unbekannte mehr, hat sich aber musikalisch von Jahr zu Jahr gesteigert und besitzt heute eine Stimme, die die dargebotenen Lieder zum einen lyrisch zart und gefühlvoll, ein anderes Mal aber stimmgewaltig und eindrucksvoll intonieren kann.

Auch zwei anderen Solisten konnten die Konzertbesucher begeistern und erhielten zum Abschluss eine standing ovation: Es war die Pianistin aus der Ukraine, Violina Petrychenko, und der Klarinettist Dimitri Schenker. Frau Petrychenko zog die Zuhörer mit ihrem makelosen Spiel und ihrer hohen Sensibilität als Begleiterin ihres Kollegen Schenker in den Bann. Mit ihrer Ausstrahlung und ihrem mädchenhaften Lächeln spielte sie sich auch in die Herzen der Sänger, die ihrererseits mit Beifall nicht geizten. Dimitri Schenker brillierte auf seiner Klarinette mit großartigen Stücken von Tschaikowsky, dem Minutenwalter von Chopin und Summertime von Gershwin – ein Potpourri, das seine hohe Virtuosität unter Beweis stellte. Nicht unerwähnt soll hier aber auch nicht die Interpretation des Stückes „Die Rose“ von Amanda McBroom bleiben, das Jana Ryklova gemeinsam mit Chordirektor Bernd Radoch präsentierte. Zwei Stimmen, die sich wunderbar zu einem harmonischen Duett ergänzten. geb

 

 

MGV Eschmar auf „Tour de Eifel“

Schön ist die Welt, d‘rum Brüder, lasst uns reisen: Dieses Motto hatte sich der Männer-Gesang-Verein 1894 Troisdorf-Eschmar zu eigen gemacht, als er bei schönstem Sommerwetter zu einer Tagesfahrt in die Eifel aufbrach. Ziel waren die Barbarossa-Stadt Sinzig sowie Mendig in der Vulkaneifel. Höhepunkt für die 60 Personen umfassenden Reisegruppe war die Fahrt mit dem Vulkan - Express der Brohltalbahn.

In Sinzig bereicherte der Chor in der romanischen Kirche St. Peter die Messe musikalisch mit mehreren Liedbeiträgen, die von den Gottesdienstbesuchern mit viel Beifall aufgenommen wurden. Anschließend gab es für alle einen Imbiss mit belegten Brötchen, Kuchen und Getränken, organisiert und gespendet von Klaus und Ute Röhrig und ihrer Tochter. Tische und Bänke luden zu gemütlichem und geselligem Beisammensein ein. Der moderne Reisebus führte die Gruppe dann weiter nach Brohl. Dort wartete bereits der legendäre Vulkan-Express. Die Fahrt in der Holzklasse und in der gepolsterten Ersten Klasse führte durch atemberaubende Natur nach Engeln in die Vulkan-Eifel. Äußerst unterhaltsam war der Zugbegleiter, der die Zugreisenden mit Original Vulkan-Bier und mit zahlreichen humoristischen Histörchen aufs Beste unterhielt.

Mit dem Bus ging es dann nach Mendig. Dort bekam man Einblicke in die faszinierende Welt des Vulkanismus. Im „Lava-Dome“ und in den Basaltkellern unter der Stadt Mendig wurde den Eschmarern die ursprüngliche Welt der Eifelvulkane vor Augen geführt. Imposant, geräuschvoll und mit fühlbarem „Erdbeben“ war in der Ausstellung „Im Lande der Vulkane“ die Demonstration eines gewaltigen Vulkanausbruchs, der vor etwa 13.000 Jahren stattgefunden hatte. Im Ausstellungsbereich erzählten Originalsteine die Geschichten bekannter Ausbrüche aus aller Welt. Ein erkalteter Lavastrom konnte 30 Meter unter der Erde in den Basaltkellern besichtigt werden. Hier befindet sich auf einer Fläche von etwa drei Quadratkilometern ein Labyrinth aus Stollen und Schächten. Ab dem späten Mittelalter wurde dort der kostbare schwarze Basalt abgebaut.

Den Abschluss der Tagesfahrt bildete ein gemütlicher Ausklang in der Vulkan-Brauerei. Gestärkt von rustikalem Essen und dem Genuss naturtrüber Bierspezialitäten wurde gegen 21 Uhr die Heimfahrt angetreten. Mit dem Dank an die Organisatoren der Tour verabschiedete der MGV-Vorsitzende Ralf Cholewa die Sängerfamilie und kündigte für das kommende Jahr wieder eine solche Fahrt an. geb

(Fotos hierzu auch in der Rubrik "Galerie")


 

 

  

 

 

 

Singen im Chor stärkt das Immunsystem !

Gemeinsames Singen macht nicht nur gute Laune, sondern ist offenbar auch gut für die Gesundheit. Britische Forscher haben herausgefunden, dass Chor-Singen die körpereigene Abwehr von Krebspatienten stärkt.

Schon eine Stunde gemeinsames Singen im Chor reduzierte bei Krebspatienten Stresshormone und Entzündungsmarker im Blut, verbesserte die Stimmung und ließ die Zahl der Immun-Botenstoffe ansteigen. Das gemeinsame Singen brachte die Erkrankten also insgesamt in eine bessere körperliche Verfassung, was wiederum erheblich zum Behandlungserfolg und zur Genesung beitragen könne. Das berichten die Wissenschaftler um Studienautor Dr. Ian Lewis im Online-Fachjournal "Ecancermedicalscience". Für die Studie nahmen die Forscher Speichelproben von 193 Chorsängern. "Unsere Forschungsarbeiten haben bereits gezeigt, dass sich Chor-Singen positiv auf soziale, emotionale und psychologische Aspekte auswirkt. Jetzt steht fest, dass es sogar biologische Effekte hat", so Lewis.

Vom gemeinsamen Singen profitieren die Menschen am meisten, die sich vorher besonders schlecht und labil gefühlt hatten. Viele Krebspatienten müssen neben ihrer Krankheit auch gegen Stress, Angststörungen und Depressionen kämpfen. Das alles kann die Immunabwehr schwächen – gerade in einer Zeit, in der die Patienten eigentlich besonders starke Abwehrkräfte benötigen. Die Studienergebnisse legen nah, dass eine einfache Aktivität wie gemeinsames Singen Krebspatienten hierbei gut unterstützen kann.

Warum Singen gesund ist

Wir singen nur noch selten. Dabei hebt Gesang nicht nur die Stimmung, sondern tut auch der Gesundheit gut

Sicher gibt es einige Lieder, deren Texte Sie inzwischen auswendig können. Dennoch singen wir nur selten mit. Selbst Lieblingslieder entlocken uns meist nur ein Brummen am Steuer. Zumindest dann, wenn wir allein im Auto unterwegs sind. Schade, denn Singen macht nicht nur Spaß, sondern wirkt sich auch positiv auf unser Wohl­befinden aus – körperlich, psychisch und sozial.

Der Klang der eigenen Stimme

„Unsere Stimme ist einzigartig. Vor allem ist sie ein Instrument, das wir immer dabeihaben“, sagt Dr. Ken Roß­lau, Facharzt für Sprach-, Stimm- und Hörstörungen an der Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie des Universitätsklinikums Münster.

Der Grundton der Stimme resultiert aus einem Luftstrom, der in der Lunge entsteht. Er setzt sich unter die Stimmlippen im Kehlkopf und bringt sie zum Schwingen. Die Dehnbarkeit der Stimmlippen und der Kopfraum bilden den persönlichen Resonanzkörper und geben dem Klang eine eigene Note.

Viele kennen ihren Tonumfang nicht

„Viele Menschen arbeiten beim Singen und beim Sprechen mit zu viel Muskelkraft. Das kann zu Verspannungen im Kiefer- und Nacken­bereich führen. Und das wirkt sich auf die Kehle und die Stimmlippen aus“, weiß Gesangsexperte Roßlau. Das Ergebnis: Der Luftstrom kann die Stimmlippen nicht komplett zum Schwingen bringen, die Stimme wird schriller und resonanzärmer.

Oft sei das Problem, dass sich Sänger – Laien wie Profis gleichermaßen – zu hohe Stücke aussuchen, weil sie ihren Tonumfang nicht kennen. Um eine gewisse Ton­höhe und Lautstärke zu erreichen, werde dann mit zu viel Kraft gearbeitet.

Singen hält die Stimme jung

Dabei ist beim Singen eine Balance zwischen Überspannung und angemessen kraftvollem Stimmtraining wichtig. Eine Gesangsschulung verändert den Stimm­apparat. Die Stimm­bänder werden dicker und straffer, die Muskeln, die den Kehlkopf nach unten ziehen und damit den Klangraum vergrößern, kräftiger. Gerade ältere Menschen können davon profitieren.

Durch den Alterungsprozess, bei Frauen insbesondere in den Wechseljahren, werden die Muskeln des Kehlkopfs allmählich schwächer, auch die Dehnbarkeit der Fasern nimmt ab. Folge: Die Stimme wird dumpfer und hauchiger. „Denn auch die Stimme altert. Singen beugt der Entstehung einer Greisenstimme durch Kräftigung der Muskulatur vor“, so Ken Roßlau.

Immunsystem wird gestärkt

Um mit dem Singen anzufangen, sei es nie zu spät, sagt Gunter Kreutz. Der Professor für systematische Musikwissenschaft erforscht an der Universität Oldenburg den Einfluss von Musik auf den Körper. Gemeinsam mit Psychologen entwarf er eine Studie mit dem Ziel, die Wirkung des gemeinsamen Singens auf das lokale Immunsystem der oberen Atemwege, die Stimmung und das Stresshormon Kortisol darzustellen. Er untersuchte die Veränderungen vor und nach einer Stunde aktiven Singens im Vergleich zum bloßen Anhören von Musik.

Das Resultat: Nach dem Singen ließ sich im Speichel eine größere Menge an Immunglobulin A nachweisen, einem Abwehreiweiß, das eine bedeutende Rolle bei der Bekämpfung von Krankheitserregern im Bereich der oberen Atemwege spielt. Laut Kreutz kann das eventuell an der stärkeren Durchblutung der Schleimhäute liegen. Sie rege die Bildung des Immun­­globulins A an und beeinflusse die Körperabwehr nachhaltig positiv.

Singen hebt die Stimmung

Der Wissenschaftler betont, dass sich das Singen nicht nur auf die körperliche, sondern auch auf die seelische Gesundheit auswirkt. „Mehrere Studien, die sich mit den psychischen Wirkungen des Singens im Laienchor befasst haben, kommen zu dem gleichen Schluss: Die stimmungsaufhellende Wirkung ist deutlich ausgeprägt“, fasst Professor Kreutz die Ergebnisse zusammen.

Allerdings zeigte sich, dass die Konzentration des Stresshormons Kortisol beim bloßen Anhören von Musik stärker sank als beim Singen. Die Stimmung jedoch verbesserte nur das Chor­singen. Zudem, das konnte der Autor in einer weiteren Studie zeigen, produziert der Organismus von Chor­sängern vermehrt das „Kuschelhormon“ Oxytocin, das als harmonie­stiftend gilt. Wenn sich Chorsänger lediglich unterhalten, so das Ergebnis einer Vergleichsstudie, lässt sich diese Wirkung nicht beobachten. „Reden ist Silber, Singen ist Gold – zumindest in manchen Situationen“, lautet Kreutz’ Fazit. Singen ist also durchaus eine empfehlenswerte Beschäftigung. Trotzdem tun wir es nur noch selten.

Singen kann jeder üben

Dr. Karl Adamek, Musikpsychologe von der Universität Münster und Begründer der Methode „Heilsames Singen“, glaubt zu wissen, woran das liegt: „Das gemeinsame Singen ist weitgehend aus Kindergärten und Schulen verschwunden. Vielen, die nicht singen, wurde auch gesagt, dass sie es nicht könnten.“

An dieser Situation werde sich nur dann etwas ändern, wenn Singen für jeden wieder ganz selbstverständlich würde. „Es gehört zur Natur des Menschen“, so Adamek. Es lohne sich für jeden, dieses Potenzial zu entfalten. „Schließlich ist Singen ein wahrer Gesundheitserreger!“

 

Singen beeinflusst das Gedächtnis positiv

Mit Advents-und Weihnachtsliedern stimmen sich viele auf das frohe Fest ein. Von den bekannten Melodien könnten vielleicht auch Menschen mit Demenz profitieren: Musik, besonders Singen, hat einer aktuellen Studie zufolge positiv Auswirkungen auf kognitive Fähigkeiten und Gefühle von Demenzkranken. Das gilt nicht nur für Weihnachtslieder.

Regelmäßiges Singen wirkt sich der Studie zufolge positiv auf die Fähigkeiten, die das Denken und Handeln steuern, das Arbeitsgedächtnis und die Orientierung von Demenzkranken aus. Das berichten die Forscher um Dr. Teppo Särkämö von der Universität Helsinki in Finnland im Journal of Alzheimer's Disease. Dies traf besonders auf Personen zu, die unter leichter Demenz litten und noch jünger als 80 Jahre waren. Das Hören von bekannten Liedern wirkte sich dagegen nur bei Menschen mit fortgeschrittener Demenz vorteilhaft auf geistige Fähigkeiten aus. Singen und Musik hören linderten vor allem bei leichter Alzheimer-Krankheit Depressionen effektiver als die normale Behandlung ohne Musik.

Die Forscher betonen, dass es für die Ergebnisse unerheblich gewesen war, ob die Demenzkranken früher gesungen oder ein Instrument gespielt hatten. Wenn man davon ausgehe, dass Demenzerkrankungen weltweit zunehmen, sei es wichtig, alternative Wege zu finden, um geistige Fähigkeiten zu erhalten und positive Gefühle zu fördern. Musik könne eine einfache Möglichkeit sein, um Demenzkranken zu helfen. Vor allem Singen scheint die Gedächtnisfunktionen in einem frühen Stadium von Demenz zu erhalten, so Särkämö.

 

 






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